Lasst uns Film spielen - Wie Games Filme sehen

26.02.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
The Next Big Thing
Crimson Cow
The Next Big Thing
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Wie Hollywood Videospiele sieht wissen wir nur zu gut. Wie die Spieleindustrie Filme sieht und darstellt, das erfahrt ihr hier.

Es gibt Filme zu Spielen, Spiele zu Filmen, Filme über Spiele und Spiele über Filme. Letztere Kategorie dürfte die wohl am wenigsten bekannte sein, daher wird es Zeit, einmal einen Blick hinein zu werfen. Wie Hollywood die Spieleindustrie sieht, das wissen (leider) nur zu gut, daher drehen wir den Spieß heute um und sehen uns an, in welcher Form die Filmindustrie in Games dargestellt wird.

Versteckte Abenteuer
Wenn wir es herunterbrechen, dann sind Wimmelbildspiele nicht viel mehr als ein digitaler Handtaschensimulator, in dem ihr die Aufgabe habt, in einem Chaos aus wild zusammengeworfenen Objekten, ein bestimmtes zu finden. Als Thema für Hidden Object Games bietet sich einfach alles an, bevorzugt handelt es sich aber um Mystery-Titel, die mit unterschiedlichen Ideen verknüpft werden, zu denen auch Filme gehören. Die Wimmelbildspiel-Schmiede BigFishGames beglückt mit Final Cut: Death on the Silver Screen oder Leeloo’s Talent Agency (die nichts mit Milla Jovovich oder Das fünfte Element zu tun hat) daher Handtaschen- und Filmfreunde gleichermaßen.

Das Hidden Object-Genre geht dank Titeln wie Nancy Drew Dossier: Lights, Camera, Curses fast fließend in das der Point & Click-Abenteuer über, die gerne den Spuren von Monkey Island folgen würden, es aber nur in den seltensten Fällen tatsächlich tun. Zu den erwähnenswerten Ausnahmen gehört The Next BIG Thing von Pendolo Studios, die bereits für Runaway verantwortlich waren. Die Geschichte des abgefahrenen Adventures, das von einem L.A. der 1950er handelt, in dem Menschen sich eine Welt mit Monstern und Robotern teilen, spielt nicht nur innerhalb der Filmindustrie, sondern auch mit einer Menge bekannter Klischees. Zusätzlich verbergen sich hier viele Referenzen und Anspielungen, die nicht nur Film- und Serien-Fans zum Schmunzeln bringen dürften.

So tun als ob
Wer schon immer sein eigenes Filmstudio leiten wollte, aber nicht über das nötige Kleingeld verfügte, der kann sich mit diversen Simulationen behelfen. Einen Fuß in die Tür Hollywoods bekommt ihr so zwar nicht, aber mit viel Fantasie könnt ihr Cinema Tycoon oder M.U.D. TV als Trockenübung betrachten. Wer nicht unbedingt zum Medienmogul, sondern lieber zum Filmemacher werden möchte, der wird besonders an The Movies seine Freude finden, das beide Aspekte verbindet, oder sich Steven Spielberg’s Director’s Chair von 1996 widmen. Hier führt euch Steven Spielberg durch den Entstehungsablauf eines Films, vom Schreiben des Drehbuchs bis hin zum Schnitt. Belohnt werdet ihr mit vorgefertigten Clips, in denen ihr unter anderem Quentin Tarantino oder Jennifer Aniston finden könnt. Ein interessanter Bonus ist, dass das Spiel außerdem Ratschläge von Hollywood-Größen wie dem Oscar-prämierten Special Effect Supervisor Michael Lantieri (Jurassic Park) oder Editor Michael Kahn (Schindlers Liste) beinhaltet.

Und Action!
Für Freunde des Actionkinos gibt es unter anderem Kung Fu Chaos, das mit einem Faustschlag die vierte Wand zerschmettert. Hierbei handelt es sich nicht um ein simples Kampfsportspiel, sondern um ein Game rund um die Entstehung eines Kung Fu-Films mit allem, was dazu gehört. Und Aliens. Stuntman und Chase: Hollywood Stunt Driver beschäftigen sich mit dem Leben von Stuntfahrern und bieten im Großen und Ganzen genau das, was ihr erwarten würdet. Bloody Good Time ist ein First Person Shooter, der das Set eines Blockbusters als Basis für gepflegtes Multiplayer-Geballer verwendet, ansonsten aber ebenfalls wenig mit Filmen zu schaffen hat.

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